Flugsimulator

Flug|si|mu|la|tor 〈m. 23〉 Simulator, mit dem das Führen von Flugzeugen erlernt u. trainiert werden kann

* * *

Flug|si|mu|la|tor, der:

Gerät, das die bei einem Flug auftretenden Bedingungen simuliert:

sich in einen F. setzen.

* * *

I

Flugsimulator,

 allgemein ein Übungsgerät zur gefahrlosen und Kosten sparenden Ausbildung von Piloten; Flugsimulatoren werden besonders zum Simulieren (Simulation) von Gefahrensituationen eingesetzt. Der Simulator besteht aus einem vollständig instrumentierten Cockpit einschließlich der Steuerungseinrichtungen und einem leistungsfähigen Echtzeitcomputer, der die Reaktionen des simulierten Flugzeugs auf die Maßnahmen des Auszubildenden berechnet und diese sowie den Blick aus dem Cockpit-Fenster mithilfe von Überwachungsgeräten darstellt.

 

Im Zusammenhang mit PCs ist ein Flugsimulator (engl. flight simulator, Abk. FS) ein Computerspiel, bei dem der Benutzer auf dem Bildschirm ein bemerkenswert realistisches Cockpit eines (auswählbaren) Flugzeugs sowie wechselnde Landschaften sieht. Zur Bedienung wird oft ein Joystick verwendet, die meisten dieser Spiele lassen sich aber auch mit Tastatur und Maus bedienen. Neben dem »Flugsimulator« der Firma Microsoft - eines der meistverkauften Spielprogramme überhaupt - gibt es noch andere Programme verschiedener Hersteller. Besonders beliebt sind Kampfflugsimulatoren, mit denen sich Luftschlachten nachstellen lassen.

 

Der Microsoft-Flugsimulator spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der PCs. Die ersten Versionen für DOS, die Anfang der 1980er-Jahre auf den Markt kamen, stellten so hohe Anforderungen an die Rechen- und Speicherkapazität, dass das Programm nur mit Tricks auf einem PC lauffähig war. Insbesondere musste, da die damaligen Computer noch sehr langsam waren, bei zeitkritischen Anwendungen unter Umgehung des Betriebssystems und seiner Schnittstellen direkt in die Hardware eingegriffen werden. Da solche Zugriffe aber schon bei minimalen Abweichungen der Hardware nicht mehr funktionieren, war der Flugsimulator nur auf völlig IBM-kompatiblen Rechnern lauffähig und galt daher als inoffizieller Test dafür, wie gut die Kompatibilität war.

 

Noch heute stellt ein Flugsimulator - insbesondere wenn man mehrere Flugzeuge gleichzeitig fliegen lässt und Wert auf eine realistische Landschaft legt - höchste Anforderungen an Rechenkapazität, Grafikkarte und Speicherausstattung. Mit immer neuen Funktionen und immer realistischeren Darstellungen (im MS Flugsimulator 2002 wird z. B. das Echtzeitwetter über Internet eingespielt und sind sprachgesteuerte Kontakte mit der Flugsicherung möglich, selbst kleine Details wie Kondensstreifen oder Lichtreflexe werden in Echtzeit berechnet) lässt sich auch der schnellste Rechner in die Knie zwingen. Der Realismus der Darstellung ist so weit getrieben, dass nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 der Vorwurf laut wurde, solche Simulatoren könnten eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung gespielt haben. Damit sind die Möglichkeiten der Programme aber sicher weit überschätzt.

 

II

Flugsimulator,

 

Übungsgerät zur gefahrlosen und Kosten sparenden Ausbildung von Piloten; besonders auch zum Simulieren von Gefahrensituationen (z. B. Triebwerksausfall). Der Flugsimulator besteht aus einem originalgetreuen und vollständig instrumentierten Arbeitsraum der Flugzeugbesatzung (Cockpit), einschließlich der Vorrichtungen zur Steuerung, und einem Echtzeitcomputer, der die Reaktionen des Flugsimulators auf die Maßnahmen des Auszubildenden berechnet und diese mithilfe von Überwachungsgeräten darstellt. Das sich dem Piloten beim Blick aus dem Flugzeug bietende Bild des Erdbodens wird durch besondere Sichtdarstellungsgeräte nachgebildet.

* * *

Flug|si|mu|la|tor, der: Gerät, das die bei einem Flug auftretenden Bedingungen simuliert.